In der heutigen Zeit ist es als Unternehmen fast schon ein Muss auf gewissen Social-Media-Kanälen aktiv zu sein. Sei es um Reichweite zu generieren und Neukunden zu gewinnen, bestehende Kunden hinter die Kulissen blicken zu lassen oder einfach Werbung zu schalten. Doch bei der heutigen Masse an Social Media kann man als Kleinunternehmer schnell den Überblick verlieren, wo man was teilen soll. Blinno hat sich das Wachstum von Social Media in der Schweiz einmal näher angeschaut.
Laut dem Statistikjournal Statista bewegen sich rund 86 Prozent der Bevölkerung im Netz. Über die Hälfte davon nutzen aktiv Social Media. Für ein Unternehmen bedeutet das, dass sie über 4.5 Millionen Schweizerinnen und Schweizer über die sozialen Netzwerke mit Werbung oder Beiträgen erreichen können.
1. YouTube als Spitzenreiter
Laut Statista war YouTube mit 88% im Jahr 2019 das grösste Soziale Netzwerk in der Schweiz – knapp vor Whatsapp. Zwar wurden bei dieser Umfrage nur etwas mehr als 1000 Internetnutzer aller Altersklassen befragt, aber der Abstand zu den nächsten Sozialen Medien ist relativ gross. Denn mit 70% liegt Facebook auf dem dritten Platz. Instagram folgt mit 52%. Und wo liegt Twitter? Twitter liegt deutlich hinter seinen Konkurrenten. Sogar die Berufsplattform LinkedIn schlägt den blauen Vogel. Da die Statistik aus dem letzten Jahr (2019) stammt, ist die Plattform TikTok noch sehr schlecht vertreten. Eine erneute Umfrage wird höchstwahrscheinlich zeigen, dass TikTok massiv an Nutzer gewonnen hat.
Doch was bedeuten diese rohen Zahlen für Kleinunternehmer? Grundsätzlich zeigen sie auf, dass Social Media in der Schweiz einen hohen Stellenwert hat und sich für Firmen und ihr Marketing perfekt eignet. Dafür ist natürlich von Bedeutung wer auf welchem sozialen Netzwerk aktiv ist. Je nach Zielgruppe eines KMUs ändert sich damit auch die Plattform, wo man aktiv sein sollte.

2. Wo soll nun Werbung geschaltet werden?
Wie erwähnt sind YouTube, Facebook und Instagram die drei grössten öffentlichen sozialen Netzwerke. Whatsapp kann hier beruhigt ausgelassen werden, weil dort keine Werbung geschaltet oder Beiträge veröffentlicht werden können.
Interessant wird es für Kleinunternehmen, welche unterschiedliche Geschlechter ansprechen wollen. Frauen und Männer nutzen Facebook und Instagram genau gleich viel. Bei Twitter und LinkedIn sind die Männer dominant und bei Snapchat eher die Frauen. Wenn das Alter noch hineinbezogen wird, dann sieht man, dass 25-34-jährige Erwachsene generell am aktivsten auf Social Media sind. Als Überraschung kommt, dass 35-44 Jährige aktiver sind als Teenies zwischen 18-24 Jahre.
Bei der aktivsten Gruppe, den 25-34 Jährigen, ist Instagram das meistgenutzte Netzwerk. Facebook verliert bei den Jungen immer mehr an Bedeutung. Wenn man aber nur Facebook betrachtet, dann sieht man, dass die Aktivität bei älteren Nutzern höher ist. 74% der Internetnutzer, welche auf Facebook aktiv sind, sind zwischen 30 und 50 Jahre alt.
3. Vorsichtiger Blick in die Zukunft
Neben dem Fakt, dass die kommenden Generationen immer technikaffiner werden und zudem mehr Zeit auf den Social Media verbringen, hat TikTok in letzter Zeit sehr viele neue User gewonnen. Die Plattform wird also in absehbarer Zeit auch im Marketing bei grossen, sowie bei kleinen Firmen eine entsprechende Rolle spielen. Die heutige digitale Zeit ist extrem schnelllebig und es kann sein, dass in kurzer Zeit eine neue Plattform die Social Media prägen wird. Wenn sich der Trend des chinesischen Videoportals jedoch fortsetzen sollte, darf TikTok als soziales Netzwerk von Unternehmen nicht unterschätzt werden.
Abschliessend kann gesagt werden, dass es nicht den perfekten Kanal gibt, den alle Unternehmen nutzen müssen. Je nach Inhalten, Zielgruppe und Strategie stehen eine oder mehrere Plattformen zur Auswahl. Jedes KMU kann so den eigenen individuellen Social Media Mix erstellen.